Gestrandet…

Heute poste ich viel, das liegt daran, dass am Sonntag in Pondi alles zu ist. Inkl. Internetcafe. Diese europaeische Eigenheit, die dann doch noch uebrig geblieben ist, habe ich verschwiegen.

Heute morgen um 8.15 ging es dann von Pondy los per Bus Richtung Erode. Aus gesagten 5 bis 6 Stunden Busfahrt wurden 9 Stunden, wenigstens die Strassen waren halbwegs gut und ich hatte einen Platz vor der Tuer, so dass ich ab und an – wenn keine Menschenmassen im Gang standen – die Beine austrecken konnte. Was mich aber je laenger die Reise dauerte immer mehr aufregte war dieser furchbar penetrante Abgasnebel, der vor allem in Staedten akkut ist. Selbst manche Inder halten sich ihre Saris oder Taschentuecher vor die Nase, die Polizei, die den Verkehr regeln soll traegt ebenso Mundschutz. Im Vergleich zu 2008 ist dieses Land unglaublich mobil geworden, niemand der kein Moped oder Motorad oder gar ein Auto hat. Dazu noch die Rikschas, die groessten Drecksschleudern. Gleichzeitig ist der indische Diesel – so weiss mein Lonely Planet zu berichten – anders zusammengesetzt als der europaeische, was zu einer weiten Ueberschreitung der Grenzwerte beitraegt. Gut, was noch nervte war 9 Stunden Bedudeln mit Bollywood, aber dagegen schuetzte mein iPod ganz gut, gegen die Abgase habe ich lieder noch kein leichtes Mittel gefunden. Das muessen die Inder selbst finden, hoffentlich bald.

In Erode sollte eigentlich ein Bus Richtung Mysore fahren, der auch in Cowdalli haelt. Doch anscheinend wurde die Streckenfuehrung geaendert, so dass man von Osten – sprich Erode, sprich meiner Seite – nicht mehr direkt in das kleine Oertchen mit der vom AVG unterstuetzten Schule reisen kann. Die Maenner in Khaki am Bus Stand hatte einen Ratschlag, ich sollte mich einfach mal in den und den Bus setzten und dort und dort aussteigen und auf den und den Bus warten, dann werde ich schon noch heute nach Cowdalli kommen. Es klang natuerlich ein wenig serioeser, deshalb glaubte ich den Herren. Angekommen bei der Zwischenstation und nach mehrmaligem Nachfragen muss ich nun in diesem indischen Kleinstaedtchen mit S (den kompletten Namen habe ich gerade nicht) eine Nacht verbringen. Die Abgelegenheit macht sich gottseidank darin bemerktbar, dass mein Zimmer wohltuend guenstig und gut ist (210 Rs, mit warmem Wasser!) und dass Internet nur 25 Rs die Stunde kostet, also ca. 50 Cent. Morgen um 6.15 Uhr geht es dann weiter: Ich muss mich nun praktisch von Westen her an Cowdalli heranpirschen. Morgen am Vormittag bin ich hoffentlich dort.

Ich bin bereits sehr gespannt diesen bekannten Ort wieder zu sehen. Mal sehen ob mich ein paar Kids noch kennen, den grossen Weissen. Gespannt bin ich auf das neue College und die Schueler mit ihren Traeumen und Perspektiven, auf den Zustand der Schule und das Leben in der Schulgemeinschaft. Und am 12. kommt auch wieder Olga – dann machen wir wieder zu zweit Indien unsicher.

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