Homophobie ins Abseits

Grüne Mannheim veranstalten Podiumsdiskussion zum Thema „Homophobie im Sport“ –
Hochkarätige Runde unter Moderation von Chris Kühn, Landesvorsitzender der Grünen Baden-Württemberg

Homophobie – der Hass auf Schwulen und Lesben – findet sich noch in vielen Teilen unserer Gesellschaft. Die Politik hat es in den letzten Jahren nicht vollbracht die volle Gleichstellung von Homosexuellen zu verwirklichen, schwule und lesbische Jugendliche haben immer noch Angst sich zu ihrer sexuellen Orientierung zu bekennen, an vielen Arbeitsplätzen ist Homosexualität Anlass zu Mobbing und Ausschluss.

Auch im Sport ist Homophobie weit verbreitet. Äußerungen von Trainern, Spielern und Fans, welche entweder das Vorhandensein von Schwulen und Lesben verneinen, ihnen Qualitäten wie Kampfgeist absagen oder den Gegner mit Schimpfwörtern wie „Schwuchtel“ oder „Homo“ belegen sind keine Seltenheit.

Zur Intention der Podiumsdiskussion am 09. Juni zum Thema „Homophobie im Sport“ erklärt Tobias Heck, Sprecher des Arbeitskreises SchwuLes Grün: „Um das Problem im sportlichen und politischen Bereich anzugehen braucht es ein Bewusstsein bei den Verantwortlichen, deshalb haben wir Gäste aus Wissenschaft, aus Profivereinen, aus schwul-lesbischen Sportvereinen und aus der Fanszene eingeladen, um mit uns über Gründe des Tabus und Perspektiven zu diskutieren.“

Jürgen Kauffmann ergänzt: „Mit Chris Kühn, Landesvorsitzender der Grünen Baden-Württemberg haben wir einen Fachmann im Bereich Sport für die Moderation gewinnen können. Er weiß, dass Sportpolitik nicht ohne Anti-Diskriminierung gedacht werden kann.“ Beide Sprecher sind überzeugt, dass diese für Mannheim einmalige Veranstaltung wichtige Impulse für Politik und Zivilgesellschaft geben kann, und hoffen auf eine breite Beteiligung von Fan- und Sportverantwortlichen.

Die Podiumsdiskussion findet am Donnerstag, 09. Juni um 19.30 Uhr in der Alten Feuerwache (Seminarraum) statt.

Einen Reader zur Veranstaltung ist hier abrufbar: Reader_Homophobie im Sport

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion

Mit Tatjana Eggeling haben wir eine Wissenschaftlerin für unsere Diskussion gewinnen können, welche sich aus kultureller und soziologischer Sicht mit dem Thema beschäftigt. Als Beraterin von Sportlerinnen und Sportlern hat sie Kontakt zu Betroffenen und weiß aus deren Alltag, von Problemen und Ängsten zu berichten. Diese Kombination aus Wissenschaft und Erfahrung macht sie wohl zu der ersten Ansprechpartnerin zum Thema.

Des Weiteren wird André Bribet auf dem Podium vertreten sein: Als Vorsitzender des schwul-lesbischen Sportvereins Abseitz Stuttgart (www.abseitz.de) weiß er von den Schwierigkeiten eines Homosexuellen im Freizeitsport zu berichten. Mit über 700 Mitglieder in vielen verschiedenen Sportarten weiß er den Bogen über den Fußball zu schlagen.

Von Fanseite dürfen wir an diesem Abend Matthias Gehring von den Queer Devils – dem schwul-lesbischen Fanclub des 1. FC Kaiserslautern, sowie Markus Delnef in seiner Funktion als Mitglied des Sprecherrates der Queer Football Fanclubs (QFF), dem Netzwerk der schwul/lesbischen Fanclubs in Deutschland und der Schweiz begrüßen. Letzterer ist außerdem Pressesprecher der Meenzelmänner , dem lesbisch-schwulen Fanclub des FSV Mainz 05. Beide können berichten, welche Intention hinter der Gründung eigener queerer Fanclubs steht und Eindrücke aus der Fanszene zu Homosexualität im Profifußball geben.

Von Seiten eines Profivereins konnten wir Alex Wehrle gewinnen. Er ist Referent des Vorstands, sowie der Stabsabteilung des VfB Stuttgart und wird uns über den Umgang mit dem Thema auf Verbands- und Vereinsebene berichten.

    1. Hi Jürgen,

      entschuldige die späte Reply. Du spielst sicher auf die Äußerungen von Boris Palmer an. Ich will sie nicht weiter kommentieren, da er nach lauter und richtiger parteiinterner Kritik dieses Beispiel als unpassend zurückgezogen hat. Palmer hatte einen Prozess der Selbstvergewisserung im Sinn, und hat dieses provokante Beispiel gewählt – fahrlässig meiner Meinung.

      Grüne Politik – an der wir auch mitarbeiten – war und ist immer Treiber für Toleranz und Gleichberechtigung. Beweise findest du z.B. im Koalitionsvertrag Koalitionsvertrag – eindeutig mit grüner Handschrift.

      Beste Grüße
      T

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