Dresden wieder nazifrei!

Vor ein paar Tagen hat die Kampagne vom Bündnis „Dresden Nazifrei“ zur Blockade der Braunen im Februar 2011 begonnen. Alljährlich nutzen diese den 13. Februar – den Tag, an dem Dresden durch einen alliierten Luftangriff nahezu komplett zerstört wurde und tausende Menschen zu Asche wurden – um ihre Sicht auf die Geschehnisse insbesondere in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zu propagieren. Im letzten Jahr riefen Sie zu einem Opfermarsch durch die Stadt auf, zunächst war dabei die wiederaufgebaute Altstadt geplant – ein vernichtendes Bild für Dresden und seine Bürgerinnen und Bürger! Nachdem das Aktionsbündnis Dresden Nazifrei zur Blockade aufgerufen und die Stadt Dresden mit einer Menschenkette um die Altstadt eine eigene Aktion ins Leben gerufen hatte verlegten die Neonazis ihren Treffpunkt in die Neustadt, ohne aber von ihrem Plan eines Marschs abzurücken. Folglich blockierten hunderte Menschen am Albertplatz das Weiterkommen bzw. gar das Losziehen der Nazis und ein Aufkeimen von Gewalt und Aggressivität an diesem für Dresden wichtigen Tag: Ein großer Erfolg, nachdem es 2009 noch zu zahlreichen und heftigen Ausschreitungen gekommen war.

Ich nahm an der Menschenkette der Stadt Dresden teil, welche mehr Dresdnerinnen und Dresdner, aber auch Menschen aus ganz Deutschland anzog um miteinander die Altstadt vor dem braunen geschichtsvergessenem Gedankengut, welches die Opfer von Dresden speziell, aber des Zweiten Weltkrieges im Ganzen verhöhnt, zu schützen. Leider wurde nach der Menschenkette der Übergang zur Neustadt, speziell zum Albertplatz, welcher schon tags zuvor von Polizei gesättigt war, gesperrt.

Im nächsten Jahr fahren die Neonazis wie es momentan aussieht eine andere Strategie: Mehrere Veranstaltungen sind am 13. und 19. Februar angemeldet, weshalb auf den Seiten von Dresden Nazifrei noch kein Datum zu finden ist. Möglich auch, dass die zentrale Veranstaltung der Nasen nicht in der Innenstadt stattfindet. Dies erschwert die Planung für die Menschen, die ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut und gegen die gewaltbereite und menschenverachtende Ideologie setzen wollen. Doch der Wunsch der Neonazis, dass sie ungestört ihre Fahnen und Parolen durch die Stadt tragen können, die Opfer deren Denkens und Ideologie wurde, wird nicht in Erfüllung gehen: Kommt auch nach Dresden und unterschreibt den Aufruf des Bündnisses. Für Demokratie und Rechtsstaat muss man kämpfen und sich einsetzen, muss sich hinsetzen und den Gegnern den Weg versperren, muss zeigen dass Demokratie nicht nur eine leere Hülse ist, sondern der Wunsch und das Werk von Bürgerinnen und Bürgern.

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